Lage an den Finanzmärkten
Wirtschaftsausblick Mai 2024
US-Inflation und geopolitische Spannungen im Fokus
Die Finanzmärkte konnten im April ihren positiven Trend des ersten Quartals nicht fortsetzen. Die Kombination aus einer hartnäckigeren US-Inflation und dem Eskalationspotenzial zwischen Israel und Iran sorgte für Schwankungen und Rückschläge. Trotzdem ist die anhaltende Inflation in den USA hauptsächlich ein Zeichen einer soliden Wirtschaftsentwicklung, gestützt durch einen robusten Arbeitsmarkt und starkes Konsumwachstum. Dies könnte jedoch dazu führen, dass wir in diesem Zyklus keine klassische Zinswende, sondern eher eine graduelle Anpassung zum Jahresende erleben.
Die Konjunkturdaten der vergangenen Wochen zeigen eine leichte Zunahme der Dynamik. In den USA bleibt der Konsum die Hauptstütze des robusten Wirtschaftswachstums, während auch die Eurozone langsam verbesserte Indikatoren verzeichnet. Die Einkaufsmanagerumfragen in der Eurozone sind erstmals seit einem Jahr wieder positiv. China überraschte ebenfalls positiv mit einem über den Erwartungen liegenden Wirtschaftswachstum im ersten Quartal.
Anlagepolitisch setzen wir weiterhin auf Langfristigkeit, Qualität und Diversifikation. Dieser Ansatz wird mit einem Übergewicht in den qualitativ hochwertigen Regionen Schweiz und Nordamerika umgesetzt, wobei wir die starken Anstiege des ersten Quartals dazu genutzt haben, Anfang April Gewinnmitnahmen zu tätigen. Bei den Obligationen favorisieren wir Unternehmensanleihen in Schweizer Franken mit solider Bonität und mittellangen Laufzeiten.
