Neue Ideen und Projekte – das treibt Dan Lahyani an. Der Spross einer Apothekerfamilie blickt heute zuversichtlich in die Zukunft. Denn: «Valiant hat uns vertraut und unser Projekt – die Übernahme der familieneigenen Pharmacies de Versoix – letztlich möglich gemacht.» 

Dan Lahyani ist in Versoix (GE) aufgewachsen, zog für sein Pharmaziestudium nach Genf und arbeitete anschliessend in mehreren Apotheken in Lausanne. Jetzt ist er zurück in seiner alten Heimat und führt zusammen mit vier Geschäftspartnerinnen und -partnern das Familienunternehmen mit drei Apotheken. 

Eine Geschichte von Frauen 

Die Pharmacies de Versoix: Das ist die Geschichte einer Familie – und insbesondere der Frauen. Alles beginnt um das Jahr 1920. Raymond, der Urgrossvater von Dan Lahyani, ist in einer Apotheke in Versoix angestellt. Er kauft diese, als der Inhaber in den Ruhestand geht, und führt sie selbstständig weiter. In den 1950er-Jahren treten die Grosseltern von Dan Lahyani die Nachfolge an. André, der Grossvater, und Odile, seine Ehefrau, lieben ihre Arbeit und nehmen sich viel Zeit für ihre Kundschaft. Es ist Odile, die ihren Mann überzeugt, zwei weitere Apotheken zu eröffnen: in Colombières und später in Montfleury. Um das Jahr 2000 schliesslich übernehmen Dan Lahyanis Mutter und ihre beiden Geschwister die Leitung der drei Apotheken. Und auch heute sind drei der fünf Geschäftspartnerinnen und -partner Frauen: die Geschäftsführerinnen Valérie Carrillo-Graf, Nour Hashom Frement und Anne Beuvier. 

Vertrauen als Basis der Zusammenarbeit 

Im Jahr 2023 entscheiden sich Dan Lahyani, der mit ihm befreundete Apotheker Florent Schläpfer und die drei Geschäftsführerinnen, die Apotheken zu übernehmen. Sie wollen unabhängig bleiben und die hohe Servicequalität erhalten. «Apotheker sind zuverlässig und aufrichtig, wir wollen für andere Menschen da sein und uns um sie kümmern. Und vielleicht hat mich auch die selbstständige Tätigkeit meiner Eltern geprägt», sagt Dan Lahyani. Doch es liegt wohl auch einfach an seinem Charakter, dass er das Projekt der Übernahme ohne Wenn und Aber in Angriff nimmt. 

Gemeinsam machen sich die fünf auf die Suche nach einer Bank, die ihr Kaufprojekt unterstützt. Ihr wichtigster Punkt dabei: das gegenseitige Vertrauen. Eine Genossenschaft will sie unterstützen, der Kaufvertrag soll im Juli unterzeichnet werden. Dan Lahyani, Valérie Carrillo-Graf, Nour Hashom Frement, Anne Beuvier und Florent Schläpfer treffen alle nötigen Vorkehrungen, um in ihr neues Leben als Selbstständige zu starten. Dan Lahyani zieht von Lausanne nach Versoix, der eine und die andere ordnet das Privatleben neu. Im Januar 2024 ist es so weit und alle starten voller Zuversicht in einen neuen Lebensabschnitt. Doch dann kommt das Projekt ins Stocken, die fünf Geschäftspartnerinnen und -partner müssen sich kurzfristig einen neuen Finanzierungspartner suchen. «Wir gaben Bestellungen für unsere Apotheken auf, hatten aber keine Ahnung, wie es weitergehen würde», blickt Dan Lahyani auf diese schwierige Phase zurück. 

Eine persönliche Beratung wird im Familienunternehmen grossgeschrieben. (Fotos: Philippe Gétaz)

Im Frühling 2024 kommt schliesslich die entscheidende Wende. Die fünf Partnerinnen und Partner reichen ihre Unterlagen bei mehreren Banken ein. Schon die ersten Kontakte mit Valiant stimmen zuversichtlich. Die Bank ist beeindruckt von der Familiengeschichte und versteht die Herausforderungen des unabhängigen Unternehmens, das in der Region rund 50 Personen beschäftigt. Im Juni 2024 wird der Vertrag unterzeichnet - die Erleichterung ist gross. «Zwar hätten uns alle angefragten Banken unterstützt», erläutert Dan Lahyani, «aber bei Valiant fanden wir eine echte und enge Zusammenarbeit und spürten grosses Vertrauen.» Und weil die Zusammenarbeit so positiv war, steht Dan Lahyani mit seinem Kundenberater bis heute in Kontakt, um ein neues Projekt zugunsten von selbstständigen Apotheken zu entwickeln. 

Die drei Apotheken unter dem Dach von Pharmacies de Versoix haben sich heute spezialisiert, unter anderem auf Naturheilkunde, Diagnostik und Telemedizin. Und die fünfte Generation steht schon in den Startlöchern. Zwar ist die Nichte von Dan Lahyani mit zweieinhalb Jahren noch zu jung, um in einen weissen Kittel zu schlüpfen. An inspirierenden Vorbildern jedoch fehlt es ihr nicht.